Griechisch – der Weg zu den Quellen europäischer Kultur

Griechisch hatte für Westeuropa zwar, sprachlich betrachtet, geringere Bedeutung als die lateinische Sprache. Die besondere Bedeutung des Griechischen liegt darin, dass es die Sprache der wohl wichtigsten Geisteskultur aller Zeiten ist:
Die Philosophen Sokrates, Platon und Aristoteles haben griechisch gesprochen.
Grundlegende Werke der Weltliteratur sind in griechischer Sprache verfasst.
Die Originalsprache des Neuen Testamentes ist Griechisch.
Wissenschaft und Philosophie sind griechischen Ursprungs.
Dem Rückgriff auf die Geisteskultur Griechenlands
verdanken spätere Epochen wertvolle zivilisierende Impulse:
Das gilt bereits für die Römer, die große Bewunderer der griechischen Kultur waren.
Das gilt auch für die Kultur des Hochislam im 9. bis 12. Jahrhundert –
Aristoteles wurde damals als „der erste Lehrer der Muslime“ bezeichnet!
Nicht zuletzt gilt dies für die neuzeitlichen Rückbesinnungen auf das Griechentum,
die bis heute sichtbar und spürbar sind:
für die Epochen der Renaissance, des Humanismus und der deutschen Klassik.
In diesen Zusammenhang gehören auch die bahnbrechenden Erfolge deutscher Wissenschaftler im 19. Jahrhundert, die praktisch alle das „Kopftraining“ eines altsprachlichen Gymnasiums absolviert hatten!
Mithin: Griechisch ist der Weg zu wichtigen Kraftquellen
westlicher und auch islamischer Zivilisation.